Chronologie
Am 22. Januar 1963 unterzeichneten der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer den Élysée-Vertrag. Er bildete die Grundlage für die deutsch-französischen Beziehungen und legte den Grundstein für die politische Einheit Europas1.
Bereits vorher gab es Bestrebungen, deutsch-französische Städtepartnerschaften ins Leben zu rufen. Im Jahre 1950 bemühte sich Lucien Tharradin, damaliger Bürgermeister von Montbéliard, der im Widerstand gegen die Nationalsozialisten gekämpft hatte und im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert gewesen war, um eine Partnerschaft mit Ludwigsburg (bei Stuttgart)2. Diese Städtepartnerschaft wurde 1962 offiziell in Kraft gesetzt.
Zu den ältesten, in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts begründeten deutsch-französischen Städtepartnerschaften zählt auch die von Bruchsal und Sainte Ménehould. Sie wurde am 12.11.1965 offiziell geschlossen3. Ihr voraus ging die seit dem Jahr 1960 bestehende Partnerschaft zwischen den Lions Clubs von Bruchsal und Sainte Ménehould4.
1966 fand der erste Schüleraustausch zwischen dem Justus-Knecht-Gymnasium und dem Collège Les Vertes Voyes (später Collège Jean-Baptiste Drouet) statt. Seit 1979 wurde der Schüleraustausch von Bruchsaler Seite her von der Albert-Schweizer-Realschule übernommen.
Im Jahr 2019 erfolgte ein weiterer Wechsel der Gastschule in Bruchsal. Ende November/Anfang Dezember 2019 empfing das Heisenberg-Gymnasium Bruchsal die Schüler aus Sainte Ménehould.
Dr. Ute Obhof
1 https://www.deutschlandfunk.de/55-jahre-elysee-vertrag-grundlage-fuer-die-deutsch-100.html, Internetquelle (Zugriff am 31.07.2022).
2 https://www.diplomatie.gouv.fr/de/frankreichs-beziehungen-zu-deutschland-osterreich-und-der-schweiz/dezentralisierte-zusammenarbeit/article/die-deutsch-franzosischen-partnerschaften-im-rahmen-der-dezentralisierten, Internetquelle (Zugriff am 31.07.2022).
3 Quelle im Folgenden: Broschüre der Stadt Bruchsal zum 25. Jubiläum der Städtepartnerschaft Bruchsal – Sainte Ménehould, hg. von der Stadt Bruchsal, Bruchsal 1990.
4 https://lionsclub-bruchsal.de/geschichte/, Internetquelle (Zugriff am 30.07.2022)