Im Rahmen der französischen Städtepartnerschaft mit Sainte Ménehould traf am Freitagabend ein Bus mit Mitgliedern sowohl der Feuerwehr als auch der Sprachlabor-Gruppe vor dem Bruchsaler Rathaus ein. Neben Philippe Lunard als 1. Vorsitzenden waren auch Rada Basta als Vertreterin des Tourismusbüros, Richard Boulanger als Vertreter des dortigen Fotoclubs und weitere am Austausch Interessierte mit dabei. Da es für die Franzosen der erste Besuch in Bruchsal nach einer Pandemie bedingten, langen Pause war, konnte man das Salut! und Bonjour! gefolgt von einem Comment ça va? beim Aussteigen aus dem Bus noch herzlicher und lauter vernehmen als sonst.
Es folgte ein offizieller Empfang im Rathaus durch Oberbürgermeisterin Petzold-Schick, die in ihrer Rede u.a. auf die gesellschaftlich wichtige Bedeutung von Städtepartnerschaften in Zeiten von Krieg, Krisen und Unsicherheit hinwies.
Gerhard Öfner stellte im Anschluss die neu konzipierte, gemeinsame Homepage (www.fkbm.eu) beider Städte vor. Sie ist in beiden Sprachen zugänglich und soll das gegenseitige Interesse wecken bzw. den Zugang zur jungen Generation erleichtern und sie neugierig machen auf den jeweiligen Nachbarn. Ein anschließender, kurzer Sektempfang im Foyer des Rathauses rundete den offiziellen Empfang ab, bevor es gemeinsam zum neuen Feuerwehrhaus ging. Dort erfolgte im Rahmen einer Feierstunde mit offiziellen Reden die Einweihung von drei festlich geschmückten Feuerwehrfahrzeugen und zwei Abrollbehältern der Feuerwehr Bruchsal. Im Anschluss daran klang der Abend an einem leckeren Buffet mit bayerischen Spezialitäten kulinarisch aus.
Am Samstagvormittag trennten sich dann die Wege der Feuerwehr und der Sprachlabor-Gruppe. Letztere verbrachte mit ihren Bruchsaler Gastgebern den Tag in Heidelberg. Auch der Bürgermeister von Sainte Ménehould, Bertrand Courot, ließ es sich nicht nehmen, die Gruppe auf ihrem Ausflug zu begleiten. Zunächst nahmen alle an Bord des Schiffes „Königin Silvia“ an einer Rundfahrt bis Neckarsteinach teil. Sämtliche Teilnehmer genossen trotz des regnerischen Wetters die wunderschönen Ausblicke auf Villen und Burgen und waren fasziniert von den Ruderern auf dem Neckar und den Schleusen, die überwunden werden mussten. Nachdem das Schiff nach 3-stündiger Fahrt wieder in Heidelberg angelegt hatte, freuten sich alle auf ein gemeinsames Mittagessen im historischen Studentenlokal „Zum Roten Ochsen“. Zwischen Relikten aus über 180 Jahren studentischer Geschichte genossen wir die gutbürgerliche Küche, bevor uns Dr. Ute Obhof im Rahmen einer kurzen, zweisprachigen Stadtführung in die Geschichte der wichtigsten Gebäude (Palais Boisserée, Heiliggeistkirche, Hotel zum Ritter St. Georg, Universitätsplatz) entlang der Fußgängerzone einführte. Herzlichen Dank dafür!
Der Abend galt dann dem persönlichen Austausch in den Familien. Manche nutzten zu später Stunde zusätzlich noch die Gelegenheit, sich die Illumination des Bruchsaler Schlosses anlässlich des 300-jährigen Jubiläums anzusehen.
Am Sonntagmorgen traf sich die Sprachlaborgruppe mit ihren Gastfamilien am Brunnen in Heidelsheim, wo der Türmer Peter Schwedes einen Einblick in die mittelalterliche Geschichte des Ortes gab. Anschließend erzählte er allerlei Interessantes über den Katzenturm, der uns einen herrlichen Ausblick über das Kraichgauer Hügelland bot.
Mit einem gemeinsamen typisch deutschen Mittagessen im Bruchsaler Feuerwehrhaus endete ein eindrucksvoller und ereignisreicher Besuch, von dem alle hoffen, dass er sich bald wiederholen lässt. Herzlichen Dank auch auf diesem Weg nochmal an die Gastfreundschaft der Bruchsaler Feuerwehr!
Texte: Silke Berger